Das Reizdarmsyndrom und die Dünndarmfehlbesiedlung stehen in einem ganz besonderen Verhältnis zueinander, welches jedoch noch nicht abschließend geklärt wurde: In einigen Studien konnte in sage
und schreibe 80% der untersuchten Patienten mit der Diagnose Reizdarmsyndrom eine Dünndarmfehlbesiedlung festgestellt werden! Die Rate in Personen mit anderen Erkrankungen und asymptomatischen
Versuchspersonen lag meist unter zehn und maximal bei fünfzehn Prozent.
Reizdarm und Dünndarmfehlbesiedlung scheint also irgendeine Korrelation zu verbinden. Doch welcher Art ist dieses Verhältnis? Kann es wirklich sein, dass (wie einige Forschungsgrößen vermuten)
ein großer Anteil der Reizdarm- Diagnosen eigentlich "nur" unter einer Dünndarmfehlbesiedlung leidet und damit grundsätzlich heilbar wäre?
Oder ist es eher so, dass das Reizdarmsyndrom bspw. durch seine Kohlenhydratmalabsorptionen (FODMAP- Unverträglichkeit) einfach eher dazu neigt im Verlauf eine Dünndarmfehlbesiedlung
auszuprägen?
Diese Frage ist noch nicht abschließend geklärt und wir müssen auf neue Erkenntnisse der Wissenschaftler warten. Fakt ist aber: Reizdarmpatienten sollten sich unbedingt auch der Behandlung einer Dünndarmfehlbesiedlung zuwenden. Diese kann nicht nur die vorhandenen Symptome verstärken, sondern auch ganz neue generieren!