Histaminintoleranz und Reizdarm?

Vor etwa zehn Jahren generierten die immer häufiger diagnostizierten, klassischen Kohlenhydratmalabsorptionen Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit einen eigenen kleinen Hype unter den Reizdarmpatienten. Die Wasserstoffatemgastests wurden immer populärer und die Betroffenen animierten sich gegenseitig zu der relativ neuen Diagnostik.

Die Folge: So manch unkurierbarer Reizdarm wurde durch fruktosearme oder laktosefreie Kost handzahm.

 

Ganz ähnlich ergeht es heute zwei weiteren Konzepten, welche noch nicht ganz so bekannt sind, wie ihre größeren Schwestern: Die Dünndarmfehlbesiedlung und die Histaminintoleranz werden bekannter, aber auch häufiger. Oder vielleicht werden sie auch nur eher diagnostiziert als früher, weil man die Symptome inzwischen besser einzuschätzen vermag.

 

Die gastrointestinalen Symptome der Histaminintoleranz, und auch der Dünndarmfehlbesiedlung, ähneln dabei stark den Diagnosekriterien für das Reizdarmsyndrom. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, diesen beiden bisher tendenziell weniger beachteten Störungen mehr Raum für Infomationen innerhalb einer geschlossenen Kategorie einzuräumen. Denn für diese beiden gilt ebenfalls: Viele hoffnungslose, verzweifelte Reizdarmpatienten konnten ihre Beschwerden mit einer pflanzlichen Antibiotikakur oder einer histaminarmen Ernährung deutlich lindern.