Obwohl immer wieder eine starke Einschränkung der Lebensqualität und das vermehrte Auftreten von depressiven Episoden gemessen werden, fand keine einzige Studie einen erhöhten Suizid- oder Mortalitätswert.
Die Wahrscheinlichkeit an einer entzündlichen Darmstörung zu erkranken ist leicht erhöht, dies kann aber auch auf eine nicht vollführte Diagnose in der Vergangenheit der Patienten zurückgeführt werden (bspw. ein Crohn, der lange Zeit als RDS fehldiagnostiziert wurde).
Etwa 1/5 der Patienten erlebt innerhalb von zehn Jahren eine stabile Symptomatik, bei dem weitaus größeren Teil wechseln Stuhlkonsistenz und Intensität der Beschwerden. Mit zunehmenden Lebensalter klingen die Beschwerden bei vielen Patienten ohne Behandlung leicht ab. Ein geringer Prozentsatz erlebt auch eine spontane Abheilung.
Insgesamt können die Reizdarmpatienten recht optimistisch in die Zukunft schauen, denn die letzten fünf Jahre Forschung haben viele neue Erkenntnisse gebracht (Mikrobiom, Glutenunverträglichkeit) und effektive Medikamente (bspw. Ramosetron) stehen in naher Zukunft zur Behandlung bereit.
Vielen Patienten kann auch jetzt schon mit der Aufdeckung "neuer" Ursachen (bspw. Dünndarmfehlbesiedlung) Linderung verschafft werden.